In dieser Artikelserie möchte ich mich mit der zweiten Säule der finanziellen Freiheit – dem Sparen – auseinandersetzen. In 5 Teilen werde ich hier meinen Ansatz erläutern und dem interessierten Leser näher bringen. Jeder kann erfolgreich sparen.
Ich beschäftige mich nun schon einige Jahre mit dem Thema erfolgreich Geld sparen. Ich habe von selbst angefangen über Geld und damit auch zwangsläufig über das Sparen nachzudenken. Ich hatte immer Spaß daran mir eigene „Spartechniken“ zu überlegen und diese dann auszuprobieren, viele haben funktioniert aber nur wenige haben zu mir gepasst oder waren praxistauglich. Mittlerweile bin ich ein sehr routinierter Sparer und nehme das Ganze sogar recht sportlich, ich kann so gar sagen, dass mir das Sparen Spaß macht. Erst in der letzten Zeit habe ich auch vermehrt Blogartikel und andere Publikationen zu diesem Thema gelesen und so für mich auch die Verknüpfung zum Thema „finanzielle Freiheit“ hergestellt. Für diese Artikelreihe habe ich, die meiner Meinung nach, fünf wichtigsten Schritte oder Phasen des erfolgreichen Sparens aufgestellt.
💡 Hier geht’s zur Übersicht der verschiedenen Möglichkeiten zum Geld sparen
Beginnen wir in diesem Artikel mit dem ersten Schritt
Inhalt des Artikels
Erfolgreich Geld sparen Stufe 1: Ziele setzen
Das Wichtigste ist, wenn man mit dem Sparen beginnen möchte, dass man ein Sparziel hat (sparen Ziele). So banal es auch klingt, aber ohne ein Ziel wird Sparen zum Selbstzweck und damit ist es mittelfristig zum Scheitern verurteilt. Wichtig ist, dass man sich konkrete bzw. richtige Ziele beim Sparen setzt.
Doch, was sind „richtige“ Sparziele?
Natürlich sind die individuellen Sparziele sehr verschiedenen, aber die Überlegungen und der erfolgreiche Ansatz sind auf jeden Fall vergleichbar. Im Folgenden möchte ich den Prozess der Zielsetzung einmal erläutern.
Motive oder Erfordernisse für das Geld sparen
Die Motive für das erfolgreiche Sparen sind mannigfach. Sie reichen von der existenziellen Notwendigkeit über die Altersvorsoge bis zur Schaffung der persönlichen finanziellen Freiheit. So unterschiedlich wie das Motiv ist auch der Zugang. Bei existenzieller Notwendigkeit muss man mit dem Geld sparen unverzüglich beginnen, bei anderen Motiven kann man erst einmal Ideen reifen lassen und hat vielleicht sogar die Zeit für verschiedenen Gedankenspiele. Sparen kann also gewissermaßen Luxus aber natürlich auch Notwendigkeit sein und werden.
Wünsche und Ziele formulieren
In jedem Fall ist es aber wichtig, dass Ziele formuliert werden. Sparen braucht Ziele! Auch wenn sparen zur Notwendigkeit geworden ist, weil man Schulden abbauen muss oder weil man über seine Verhältnisse lebt, ist das Formulieren von Zielen ein wichtiger Schritt. Zumal man in diesem Fall gleichzeitig das Problem benennt und damit gute Erfolgschancen hat. Entsteht der Impuls des Sparens weniger aus der Not, sondern ist vielmehr das Ergebnis von Überlegungen bezüglich der eigenen Zukunft- und Lebensplanung oder der Auseinandersetzung dem „Thema Geld“ als solches, dann kommt dem Schritt des Formulierens von Zielen eine besondere Bedeutung zu. Denn wenn kein unmittelbarer Zwang vorliegt, dann ist es für viele Menschen sehr viel schwieriger mit etwas Neuem zu beginnen. Sparen heißt i.d.R. Verzicht(!) und richtiges(!) Sparen ist gerade zum Beginn alles andere als einfach. Was ich mit „richtigem Sparen“ meine, wird sich im Laufe der Artikelserie noch aufklären – keine Sorge 😉
Was können Motive und erste (grobe) Ziele des Sparens sein?
- Schuldenabbau
- Finanzierung der Ausbildung der (Enkel-)Kinder
- Eigenheim
- Start in die Selbstständigkeit
- große Anschaffungen
- Altersvorsorge
- finanzielle Freiheit
Ich denke, bis zu diesem Schritt gehen viele mit. Wichtig ist aber, dass man versteht, dass es nicht reicht, diese Ziele nur in dieser Unschärfe zu benennen. Das Ziel (z.B.) Finanzierung eines Eigenheims klingt erst einmal schon sehr konkret, ist es aber nicht. Dazu aber gleich mehr im Abschnitt „Ziele konkretisieren“
Die Tragweite des Sparens
Ersteinmal sollte man sich gleich in der Phase in der sich erste persönliche Zielstellungen entwickeln über die Tragweite des Sparens bewusst sein. Wenn man ein Ziel aufstellt, dann aus der (unbewussten) inneren Erkenntnis heraus, dass man etwas am Ist-Zustand ändern muss. Das heißt, außer man hat sehr überschaubare Ziele (Technik oder andere Konsumgüter), dass Sparen eine Veränderung bedeutet. In groben Zügen gesagt gibt es grundsätzlich nur zwei Möglichkeiten zu sparen.
Entweder gibt man weniger Geld aus, das heißt i.d.R. Verzichte. Die zweite Möglichkeit ist, man verdient mehr Geld. Im Regelfall ist es sehr viel einfacher weniger Geld auszugeben, als mehr neues Geld zu verdienen. Dennoch möchte ich dies an dieser Stelle erwähnen. Wer viel Zeit hat und (mehr) Sparen möchte, der sollte sich durchaus überlegen einen Zusatzverdienst aufzubauen, mit dem Ziele diesen dann zu 100% zu sparen. Arbeiten für das Sparen, kann man das nennen. Das klingt total unsexy ist aber sehr effektiv!
Der Regelfall bleibt aber natürlich der Verzicht. An vielen Stellen liest man, dass Sparen nicht Verzicht bedeuten muss, das klingt toll und dieses Gefühl kann auch eintreten, es ist aber mehr eine innere Einstellung als ein grundsätzlicher Fakt. Sparen tut weh! Man muss das so klar sagen, wenn man wirklich sparen möchte und mit einem durchschnittlichen monatlichen Geldeingang große finanzielle Ziele hat, dann kann man die auf jeden Fall erreichen, aber nur mit Disziplin. Wer diszipliniert ist, hat immer überdurchschnittliche Erfolgschancen, da bin ich mir sicher, aber Disziplin beim Sparen heißt Umstellung. Gerade in der Anfangszeit heißt das Verzicht! – das muss man so klar sagen.
Zudem muss man erkennen, dass konsequentes Sparen fast alle Bereiche des alltäglichen Leben beeinflussen wird. Es kann (aber muss nicht) sogar zwischenmenschliche Beziehungen belasten. Wenn man z.B. einen Freundeskreis hat, der sehr viele teuren Hobbys nachgeht, dann ist das recht schlecht vereinbar mit den eigenen Sparzielen. Ebenso verhält es sich in Partnerschaften. Wenn einer von beiden Sparziele entwickelt, der andere diese Einstellung nicht teilt und dementsprechend mit Geld umgeht, dann sind das schlechte Voraussetzungen für das erfolgreiche Sparen. Je länger man konsequent spart, desto einfacher wird es. Mir ist Sparen nie schwergefallen und heute ist es sogar zu einer Art Lebenseinstellungen geworden, aber natürlich hatte ich auch Momente, wo ich diszipliniert sein musste um nicht gegen mein Sparziel zu handeln.
Also kurzum: richtiges Sparen macht man nicht mal so nebenbei, sondern es wird, wenn man es ernsthaft betreiben möchte, viele Bereiche des Lebens beeinflussen. Je früher man diese Zusammenhänge versteht, desto besser. Erfolgreiches Sparen gelingt man besten, wenn man den Umgang mit Geld stets rational betrachtet.
Ziele konkretisieren und Pläne erstellen
Im letzten Schritt des ersten Artikels geht es nun darum die gesteckten und vorerst aber nur grob umrissenen Ziele zu konkretisieren. Warum ist das so wichtig? Nehmen wir das Beispiel Eigenheim. Auf ein Eigenheim zu sparen macht nur Sinn, wenn man sehr konkrete Vorstellungen davon hat, wann man dieses Ziel erreichen möchte und einen Überblick über dies Kosten hat. Denn erst so kann man das Sparprojekt konkret angehen, wenn man weiß, dass man Betrag x pro Monat über einen Zeitraum x ansparen muss. Dazu muss man natürlich Kenntnis über die eigene derzeitige finanzielle Situation besitzen, das wird aber das Thema des nächsten Artikels sein.
Tipps zur Umsetzung
Ich empfehle Dir folgende Schritte:
- fange an über Geld nachzudenken
- formuliere deine finanziellen Ziele (schreibe sie auf)
- spreche mit deinem Umfeld über deine Ziele
- konkretisiere deine Ziele (aufschreiben)
- entwickle eine Strategie (skizzieren und aufschreiben)
Fazit
Wenn man erfolgreich Geld sparen möchte, dann sollte man Sparziele entwickeln und diese dann zunehmend konkretisieren und daraus einen Plan bzw. eine Sparstrategie ableiten. Wenn man ein konkretes Ziel vor Augen hat und diszipliniert ist, dann wird man es auch erreichen. Gleichzeitig sollte man sich von Anfang über die Tragweite einer sparsamen Lebensweise bewusst sein, denn Sparen ist kein Hobbyprojekt, sondern es wird zum täglichen Begleiter und vielleicht sogar zu Lebenseinstellung. Auch Du kannst erfolgreich sparen.
Im nächsten Artikel wird es um den Ist-Zustand und das erste Sparkonto gehen.
Wenn Du etwas zum Thema oder meinem Artikel loswerden möchtest, dann freue ich mich über einen Kommentar.
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weitere Beiträge der Artikelserie
- 2. Phase des Sparens: Status quo und das erste Sparkonto
- 3. Phase des Sparens: Bestimme selbst über Dein Geld
- 4. Phase des Sparens: Lebe unter Deinen finanziellen Möglichkeiten
- 5. Phase des Sparens: Kleinvieh macht auch Mist …
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