Wenn Du schon bis zum vierten Teil dieser Artikelserie vorgedrungen bist, dann hast Du schon etwas über das Ziel, die Bestandsaufnahme und das bewusste Konsumverhalten im Zusammenhang mit dem Thema Geld sparen gelernt. In diesem Teil widmen wir uns den Fixkosten.
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Woran misst sich erfolgreiches Sparen?
Ich glaube, dass man das erfolgreiche Sparen nur am Erreichen der eigenen finanziellen Freiheit und an der eigenen Sparquote messen kann. Man kann auf jeden Fall sagen, wer finanziell frei ist, kann gut mit Geld umgehen. Wer allerdings durch eine hohe Sparquote seine finanzielle Freiheit erreicht hat, der kann sich mit Fug und Recht als erfolgreicher Sparer (oder Sparerin) bezeichnen.
Erfolgreiches Sparen: Fixkosten senken – der Rest ist nur Kinderkacke!
Ja ok, diese Zwischenüberschrift ist etwas provokativ. Aber mir ist es sehr wichtig, einmal mit den ganzen halbseidenen Spartipps vieler Ratgeber aus Funk- und Fernsehen aufzuräumen. Dort wird dir empfohlen deine Versicherungen zu vergleichen, eine Tank- oder Gutschein-App zu verwenden, deine Stand-by-Geräte auszuschalten und nicht mit leerem Magen einkaufen zu gehen. Ja verdammt, das stimmt auch alles, außer das mit den Apps natürlich 😉 Aber sind wir mal ganz ehrlich, das hat alles wenig mit Sparsamkeit zu tun – und finanzielle Freiheit erreicht damit garantiert auch niemand.
Wer erfolgreich sparen will und sich so die Grundlage für sein Vermögen schaffen will, muss eindeutig mehr tun. Es geht darum, die großen Posten auf der Ausgabenseite anzugreifen. In den meisten Fällen sind das Wohnen, Mobilität und Lebensmittel. Ein Dach über dem Kopf und etwas Gutes zum Essen brauchen wir alle – darauf sollte man natürlich nicht verzichten.
Mobilität
Bei der Mobilität kann man je nach Lebenssituation sehr viel Geld sparen. Ich bin leidenschaftlicher Fahrradfahrer, mir würde es im Traum nicht einfallen mir ein Auto zuzulegen, kaufen schon gar nicht. Laut destatis.de gibt der deutsche Haushalt durchschnittlich 14% (342€) seiner Konsumausgaben für den Verkehr, ich interpretiere das mal als Mobilität, aus. Das ist mehr als für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren! Das ist viel zu viel. Ok, wenn beide Pendler sind, dann ist das nachvollziehbar, aber ansonsten ist das schon zu hinterfragen. Bei der Mobilität kann mehr sehr viel Geld sparen, einfach mal überlegen ob, man auf das Auto oder vielleicht erst mal den Zweitwagen verzichten kann.
Wohnen
Laut der Statistik gibt der private deutsche Haushalt 34,5% (845€) für Wohnen, Energie und Wohninstandhaltung aus. Das ist als für eine Familie ok, finde ich. Aber als Single oder Paar ohne Kinder zu viel. Auch beim Wohnen kann man sehr gut sparen, indem man zwei Parameter anpasst. Die Größe und die Lage. Als Paar kann man sehr gut, falls man sich gut versteht und nicht aus dem Weg gehen möchte 😉 in einer max. 50m²-Wohnung leben. Jeder Quadratmeter mehr ist, in meinen Augen, rausgeschmissenes Geld. Genauso sollte man bei der Lage stets überlegen, ob es wirklich unbedingt die Altstadt, das Zentrum oder das „hippe“ Szeneviertel sein muss.
Lebensmittel
In der Statistik sind die Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren die drittgrößte Position. Hier sollte man natürlich die Tabakwaren nach Möglichkeit weglassen, ansonsten aber nicht sparen! Man sollte keine Marken ABER dafür möglichst BIO sowie saisonal und regional kaufen. Man sollte sich auf jeden Fall den Zugang zu guten Lebensmitteln sichern, wenn man die Möglichkeit der Selbstversorgung hat, dann ist das natürlich das Beste und man spart auch Geld dabei. Dem Stadtbewohner ist das aber in der Regel nicht möglich, der muss mehr Geld für gute Lebensmittel ausgegeben.
Zusammenfassung
Wenn man seine Sparrate entscheidend verbessern möchte, dann sollte man die großen Posten optimieren. Hier kann man ein Vielfaches von dem erreichen, was mit den läppischen Spartipps aus den Mainstream-Medien möglich ist. Nur ist es eben unpopulär in eine kleinere Wohnung zu ziehen und den geleasten BMW abzugeben. Es bringt einen aber ein gehöriges Stück näher zur finanziellen Freiheit, als der hundertste Versicherungsvergleich oder eine Energiesparlampe.
Im nächsten und letzten Teil dieser Beitragsreihe geht es dann um das Feintuning beim Sparen, der letzte Feinschliff zum Sparprofi sozusagen 🙂
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Weitere Beiträge der Artikelserie
- Phase 1: Ziele setzen
- Phase 2: Status quo
- Phase 3: Bestimme selbst über dein Geld
- Phase 5: Kleinvieh macht auch Mist
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Hi,
dem, was du über Mobilität schreibst, kann ich nur zustimmen. Ich bin auch Fahrradfahrer und der Überzeugung, dass man in einer größeren Stadt kein Auto braucht. Die 342 EUR für Mobilität finde ich schon recht wenig, wenn man ein Auto besitzt. Kleine Story…Eine Freundin hat vor ein paar Monaten einen Gehaltserhöhung bekommen und sich dann überlegt, eine Auto zu leasen. Wir haben Leasing, Versicherung, Parken (Tiefgarage und Parkgebühren in der Stadt), Benzin und alles sonst so nur mal grob überschlagen. Da lag sie bei >600 EUR im Monat. Damit war die Gehaltserhöhung mehr als weg. Und wofür? Sie bekommt ein Ticket für den Nahverkehr von der Firma gestellt.
Zum Thema Wohnen: Ich finde schon, dass die Lage einen großen Teil zur Lebensqualität beiträgt. Ich würde also lieber eine kleine Wohnung in guter Lage, als eine größere in schlechter Lage nehmen. Allerdings finde ich die 50qm für 2 Personen schon recht klein bemessen. Gut, vor längerer Zeit habe ich mit meiner damaligen Freundin auf knapp 45qm gelebt, das ging auch. Aber unter 50qm würde ich jetzt nicht mehr mit jemandem zusammen leben wollen .
Hallo Tim, vielen Dank für deinen Beitrag. Eine super Story von dir – und eine gute Entscheidung (gegen das Auto) 😉
Ich denke mit der Wohnung ist das sicher auch eine Frage des Alters. Ich bin noch jung und gerade mit dem Studium fertig. Da finde ich es besser weiterhin wie ein „Student“ zu leben aber wie ein „Erwachsener“ zu verdienen 🙂
Ob ich ich in 15 Jahren noch in einer 50m²-Wohnung wohne – wohl eher nicht 🙂
Ja, als Student macht es Sinn auf kleinem Fuß zu wohnen. Das sind die Frauen ja noch nicht so anspruchsvoll 🙂
Ja, das stimmt 🙂
Hallo Johannes, ich habe den Artikel mit großem Interesse gelesen und finde es richtig, die großen Ausgabenposten zu untersuchen, weil dort wenige % schon viele € ausmachen. In ein paar Details muss ich dir aber widersprechen und bin auf deine Antwort gespannt:
1. Ich bin wie du leidenschaftlicher Fahrradfahrer und meine Arbeit liegt in Laufweite. Trotzdem habe ich ein Auto, weil es Situationen gibt, in denen ich mit dem Fahrrad nicht weiter komme: Schlechtes Wetter, starker Regen, Frost. Große Distanzen. Viel Gepäck/Einkäufe/Getränkekästen evtl. Umzug. Transport von Angehörigen, die nicht gut laufen/radeln können. Für all diese Zwecke halte ich das Auto für unverzichtbar. Man sollte eher darauf achten, das Auto nur dann zu benutzen, wenn es wirklich nötig ist, anstelle seine Existenz ganz infrage zu stellen.
2. Wohnung. Auch ich finde 50 qm für 2 Personen etwas knapp. Deine Forumlierung, jeder qm mehr sei rausgeschmissenes Geld, lehne ich ab, weil es auch die Lebensqualität verbessert. Trotzdem hast du natürlich grundsätzlich recht, dass man in puncto Wohnen ansetzen muss, wenn man sparen will, weil dort viel rauszuholen ist. Ich würde vllt. auch das Thema Heizen ansprechen, weil das der großte Posten in den Nebenkosten ist.
3. Lebensmittel: Warum „möglichst BIO“ kaufen?
Hallo Michael, es freut mich sehr, dass du den Artikel offensichtlich komplett gelesen hast 🙂 Ich beantworte gern Deine Fragen. Eines aber vorweg, das folgende ist natürlich einfach nur MEINE MEINUNG, die sich auf MEIN ganz individuelles Lebenskonzept bezieht, also sicherlich nicht für jeden (dich) anwendbar und zum empfehlen ist.
1. Klar das sind verständliche Argumente für ein Auto. Aber wenn das Auto deutlich mehr herumsteht, als es genutzt wird, dann würde ich eher auf Carsharing (o.ä.) zurückgreifen. Wenn man gar kein Auto hat, hat man auch ganz andere finanzielle Spielräume. z.B. ist es dann gegelegentlich eine Option mal mit dem Taxi zu fahren oder sich für eine paar Tage ein Auto zu mieten. Derartiges ist natürlich partiell betrachtet sehr teuer ABER insgesamt günstiger als ein eigenes Auto (wenn man es nicht regelmäßig nutzt)
2. Naja, das ist für mich eine Frage der Lebenssituation und des Alters. Ich bin 27 Jahre alt und bin einfach nach dem Studium in meiner Studentenbude geblieben, mir (uns) reicht das. Für mich wäre im Moment(!) tatsächlich jeder qm mehr rausgeschmissenes Geld 🙂 Aber in 20 Jahren sind meine Bedürfnisse sicherlich andere. Ich denke, man sollte sich nicht dogmatisch gegen höhere Ansprüchen „sperren“ aber auch versuchen nur sehr langsam „zu wachsen“. Ja klar Heizkosten ist auch ein wichtiges Thema. Das gehe ich allerdings ganz entspannt an, ich muss eben das Bezahlen, was in unserer kleinen 50qm Wohnung anfällt. Wenn es mal kühler wird, dann ziehe ich erst einen Pulli und erst danach drehe ich die Heizung auf. Die Kosten die dann enstehen, stelle ich nicht mehr infrage. Es kostet eben das was es kostet… (Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich rübergekommen)
3. Weil Bio viel gesünder ist. Das ist jetzt kein Esoterik-Bla-Bla sondern LEIDER Fakt. Bio-Lebensmittel sind weniger mit Schadstoffen belastet und daher den „konventionellen“ Lebensmitteln vorzuziehen. Ökologisch betrachtet sollte man zudem auf regionale Produkte achten 🙂 Denn bei der Gesundheit sollte man NIEMALS sparen.
Mit besten Grüßen
Johannes
Hallo Johannes, vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Du hast recht. Wenn das Auto viel rumsteht, wäre Carsharing oder ab und zu Taxi günstiger. Da müsste man im Einzelfall genau nachrechnen ab welcher Nutzungsintensität kaufen oder mieten günstiger ist. Damit sind wir wieder bei dem Punkt, den du in deinen anderen Artikeln ansprichst 🙂
Bei der Wohnung kommt es wie gesagt auf die Lebenssituation an. Das muss jeder für sich entscheiden. Mit dem Heizen mache ich es genauso.
Bei der Gesundheit würde ich auch nicht sparen. Die Frage, ob „Bio“ jetzt gesünder oder ungesünder ist, ist aber enorm umfangreich und sollte nicht in einem Internetforum zum Thema Geld verdienen im Internet stattfinden. Das machen wir lieber per PM, wenn dich das interessiert.
Viele Grüße
Michael
Hallo Johannes,
die Punkte, die genannt wurden, sind sehr wichtig im Einsparpotential, denn das sind die unumgänglichen Fixkosten und auch ich interessiere mich nur für die großen Posten, die am meisten Geld kosten und nicht für die Peanuts, außer die Peanuts wiederholen sich im kurzen Zeitraum schnell und somit „auch Kleinvieh macht viel Mist“ (deshalb ist die Massenproduktion in der Wirtschaft auf den Millimeter und den Cent-genauen Bereich fixiert, da das gleich in die Hunderttausende und Millionen geht bei großen Stückzahlen). Leider aber sind ausgerechnet die großen Fixkostenpunkte kaum mit Einsparpotential gesegnet. Und da ist, egal ob Kanada, Australien, USA oder hier in Deutschland, die Miete im Schnitt 32-45% des Lohns abzweigend. AAAABER – jetzt kommt das große ABER – die Quadratmeterzahl ist unter einem bestimmten Wert tatsächlich extrem Lebensqualität-beschneidend und die Lage ist extremst wichtig für die Lebensqualität. Ich habe schon in Dutzenden von Jahren die teils heftigen Unterschiede gemerkt, die bestimmte Stadtteile, Randbezirke, Innenstadtbereiche und ländliche Regionen mit sich gezogen haben. Plus minus kommt es am Ende fast aufs Gleiche – auf dem Land kostet der Quadratmeter weniger, aber dafür braucht man auch sofort ein Auto, da Supermarkt, Bäckerei, Krankenhaus, Ärzte – also die unausweichlichen Services und Produkte, die man je nach Alter immer öfter brauchen wird, bzw. egal wie alt man ist, immer oft braucht – nicht in Fahrrad oder zu Fuß erreichbarer Nähe liegen. Hat man eine alte Gebrauchtgurke als Auto, fährt man mit Risiko, da man nie weiß, was als nächstes kaputt geht, hat dann aber im Schnitt mit kleinstem Benzinermotor und ein paar Reparaturen hier und da selbst, Kosten von mindestens 250 Euro im Monat (2x tanken, Ersatzteile/Betriebsteile/Verbrauchsteile wie Öl/Wasser/Gefrierschutzmittel, Verschleißteile wie Federn, Dämpfer, Achsmanschetten, Dichtungen, Reifen, Bremsbacken, Bremsscheiben, Zündkerzen, Auspuff, rostige Blechteile, Sicherungen etc. die einfach im Alter bei Gummidichtungen z.B. porös werden, TÜV, Versicherung, böse Überraschungen wie Leckagen/Undichtigkeiten/Fehlersuche und Experten-Hilfe bei komplexeren Fehlern wie z.B. Zahnriemwechsel oder Zylinderkopfdichtung ersetzen, Motormanagement auslesen und Fehlerspeicher auswerten bzw. korrigieren bzw. neuerdings sogar Lampenwechsel und Reifendruckmanagement über Sensorik – d.h. man kann immer weniger selbst machen, alles extra so gemacht, damits mehr kostet) extra zur etwas niedrigeren Miete. Wohnt dann aber in der Pampa und hat noch weitere Extrakosten wie z.B. ÖPNV Ticket zum nächsten Ballungsgebiet, wo man mit Auto nicht gerade gerne oder günstig hinfährt, um mal am Wochenende was machen zu können. Nicht jeder füttert gerne am Wochenende den Fuchs und spielt mit dem Hasen 🙂 und lebt nur im Internet am Abend. Somit ist die teurere Wohnung in der Stadt am Ende plötzlich kaum teurer wie die Wohnung auf dem Land, da man in der Stadt wirklich kein Auto braucht. Das ändert sich aber ruckzuck wieder zu Gunsten der Wohnung auf dem Land, wenn man z.B. in der Stadt wohnt und z.B. die Freundin in einer anderen Stadt oder am Rand einer anderen Stadt wohnt oder man gerne die Eltern am Wochenende besuchen möchte bzw. oft ins Gewerbegebiet muss wegen Baumärkten, Werkstätten oder großen Supermärkten oder am Schlimmsten – weil im Gewerbegebiet weit außerhalb des Dorfes oder der Stadt wie so immer gerne der Arbeitgeber und somit die Geldquelle liegt, die man jeden Tag pünkltich erreichen muss. Ich bin auch gerne Fahrradfahrer, aber das Fahrrad verliert in diesen Punkten total. Bei Glatteis bin ich auch schon ein paar mal über den Lenker gefolgen und mit dem Kopf auf dem harten Eisboden bzw. Asphalt gelandet. Das ach so günstige Fahrrad wurde dann plötzlich sauteuer, da Verdienstausfall, Krankenversicherung, Zuschläge für Behandlungen und Krankentransport hinzukamen. Im Winter, auch wenn die Straße noch nicht spiegelglatt ist, kann man in Kurven bei nassem Laub auch abrutschen oder in vertieften Schienen hängenbleiben und hinfallen bzw. bei einem plötzlichen Platten Bergrunter Abfahrt auch böse fallen bzw. ist die Winterluft im Hals schmerzhaft, da man dann nach 20 Minuten einen blutigen Geschmack hat und praktisch nur noch mit Maske vorm Gesicht weiterfahren kann. Viele werden deshalb nie das Fahrrad nutzen, da es einfach unglaublich zusätzlich noch anstrengend ist, man komplett verschwitzt ankommt, nichts transportieren kann, niemanden mitnehmen kann, wetterabhängig ist, zu langsam unterwegs ist, die Distanzen zu groß sind oder man einfach körperlich nicht mehr in der Lage ist, Fahrrad zu fahren. Die meisten Fahrradfahrer haben deshalb auch noch einen Kleinwagen irgendwo rumstehen. Und das weiß natürlich Väterchen Staat auch – deshalb nur einmal in Gegenrichtung mit dem Fahrrad gefahren und schwupps – ist auch der KFZ Lappen gefährdet. Und fürs Saufen am Wochenende das Fahrrad zu nehmen ist deshalb auch nicht sinnvoll – da die Fahrradfahrer meist einen PKW Führerschein haben und das Fahrrad gerne dafür nehmen, mal was zu trinken und max. 12km irgendwo zeitlich nicht fixiert an einen Ort zu kommen – Freizeit. So, das waren die 2 Punkte Wohnung und Mobilität. D.h. Mindestmiete ist bei mir hier im Ort (nicht mal in der Stadt, sondern ländlich geprägt) für eine Kellerwohnung oder eine Wohnung im 4. Stock weit außerhalb eines erreichbaren Verkehrsknotenpunktes bzw. Supermarkts oder größeren Krankenhauses oder einer Kita (also, Wohnungen, die nicht so beliebt sind, da wenig Licht oder viele Treppen ständig rauf und runter rennen, nichts zu unternehmen in erreichbarer Nähe, Ungeziefer im Keller etc. Ich spreche hier noch nicht einmal von den richtig interessanten Dingen, die die Lebensqualität brutal maximieren wie z.B. Meeresblick oder große Terasse, damit man Freunde einladen kann, eigenes Haus damit man Parties feiern kann, ohne dass sich mal wieder jemand beschwert oder wo so viel Platz da ist, dass ich einen eigene kleine Werkstatt habe oder ein separates Zimmer, wo ich ein kleines Fitnesstudio aufbauen kann, damit ich nicht nach der Arbeit am Abend irgendwo rumpendeln muss 3-4x pro Woche, nur um dann wieder pennen zu gehen und wieder 10h auf Arbeit und Autobahn bzw. Schienen am nächsten Tag zu sein) bzw. Garten, der einfach entspannt, da Kontrastprogramm zum grauen Alltag und zur Denaturisierung der Verstädterung. Und zum Essen – wenn man auf vieles verzichtet, dann kommt man mit ca. 135 Euro als Single im Monat hin. Wird dann aber Dauerkunde von Eigenmarken im ALDI, LIDL, PENNY oder EDEKA und studiert stundenlang die Angebote – um ehrlich zu sein, das nervt einfach auf Dauer. Und immer Wasser und Brot bzw. Nudeln, Reis, Kartoffeln und ein paar Bohnen auf Dauer? Das ist einfach zu wenig und keine gescheite Lebensqualität. Dazu gehören gerade bei den Vegetarien viele Zutaten dazu, dann noch Käse, damit man mal was überbacken kann und Sättigung aufkommt, dann ein paar Tomaten und Zwiebeln als Geschmacksgeber und ab und zu noch eine Sauce, damit das trockene Fleisch (als Nicht-Vegetarier 🙂 ) sich besser mit den Kohlenhydraten verbindet. Und nach dem Essen? Da fehlt dann irgendwie der Abschluss – richtig – Nachtisch. Aber das ist ja schon Luxus, oder? Und was ist mit Weihnachten, der Sippschaft, die vielleicht noch beschenkt werden will? Was ich damit am Ende sagen will, ist, dass man gerade an den größten Stellschrauben kaum sparen kann, denn die Kosten sind mindestens vorgegeben und selbts als Mindestanforderung eines genügsamen Lebens, immer – TEUER! Was dann noch bleibt sind die schon kleineren individuellen Stellschrauben des Freizeitvergnügens, der Hobbies, der Urlaube, der Konzerttickets, der Unterhaltungselektronik – alles Dinge, die gerade eigentlich die geringsten Kosten ausmachen, da sie nicht auf Dauer verbindlich sind, man kann sie steuern und man braucht sie auch nicht besonders oft. Was sind schon 1500-4000 Euro Einsparpotential bei diesen Dingen maximal im Jahr, wenn die Fixkosten billigstenfalls immer über 15000 Euro Netto im Jahr verschlingen? Soll ich etwa mich derart geißeln, dass ich auf Schokolade, Urlaub, Konzerte, Freunde besuchen, Restaurantbesuch (kein Kochen und Essen einkaufen notwendig) Sprachkurse etc. verzichten muss, da ich dann in vielleicht 5 Jahren 10000 Euro gespart habe? Und was hat man dann in diesen 5 Jahren so erlebt? Vielleicht hätte ich dann doch lieber das Geld ausgegeben, da ich plötzlich die Nachricht erhalte, dass ich nur noch ein halbes Jahr zu leben habe? Was viele Sparer vergessen ist, dass das Leben auch vor der Rente stattfindet und das man leider heutzutage selbst mit Vollzeitjob kaum über die Runden kommt, obwohl man sich schon dumm und dämlich spart und auf vieles verzichten muss, was auf Dauer natürlich extrem unzufrieden macht. Nicht ohne Grund wohnen im jeden Land die Ärmsten meistens in den Vorstadtgebieten, da man hier ohne Auto und teure Mobilitätskosten vieles erreichen kann, die Mieten dank Standardbauten und kleiner Wohnungen niedrig liegen – aber zum Preis der geringen Sicherheit, da geringe Fixkosten auch automatisch die Geringverdiener ansprechen, die nicht mehr viel zu verlieren haben. Man kann also in den meisten Fällen keine günstige 400-500 Euro Mietwohnung in einem lebenswerten Stadtteil erhalten und wenn, dann nur dort, wo prozentual der Lohn entsprechend niedriger angepasst wird und die Miete dann plötzlich wieder ähnlich teuer ist, obwohl sie günstig ist. Überall da, wo wir leben wollen, lässt sich nicht viel sparen, denn was keiner bemerkt – der Lohn sollte steigen. Und – wenn wir knallhart wirtschaften, dann machen wir es so wie die Firmen – am Ende leiden darunter Arbeitsplätze. Aber das will fast niemand wissen, denn in erster Linie denkt man zunächst an sich selbst. Auf Dauer aber hat das auch wieder Auswirkungen auf einen selbst, denn man wird mit höheren Preisen bei geringerem Angebot bestraft, mit mehr lernen in kürzerer Zeit zwecks Spezialisierung, längeren „flexiblen“ Arbeitszeiten, geringerem Lohn – der Kreis schließt sich. Somit muss man noch härter sparen, man kann aber nicht mehr sparen, also muss man ausgeben. Dann wird man wieder mehr Interesse haben, wie man an mehr Geld kommt. Man sollte sich also nicht aufs Sparen konzentrieren, sondern darauf, wie viel Geld man pro Stunde erhält. Das einzigst sehr große Einsparpotential was man nutzen könnte, können wir als ortsabhängige Arbeitgeber- Lohnsklaven-Marionetten nie nutzen – das Lohngefälle zwischen einzelnen Ländern. Vielleicht doch – in Zukunft werden die zukünftigen Rentner auswandern müssen, damit sich ihre 800 Euro Rente nach 40 glücklichen Beitragsjahren noch überhaupt rentiert, falls man dann noch lebt. Und nein – man darf dann nicht in den Süden oder in den Südwesten schielen – man muss sich leider mit dem Osten begnügen, dort wo viele nicht hinwollen, da Lebensqualität teils stark eingeschränkt. Was beim Sparen halt nicht passieren darf – vor lauter Sparen die Lebensqualität Stück für Stück zu reduzieren. Unser Minimum ist leider im Ausland schon das Maximum und so geißeln wir uns selbst – wir müssen teuer sein, wir können nicht anders, da unsere Fixkosten minimum schon zu teuer sind und wir deshalb hochspezialisierte Jobs annehmen müssen, um diesen Standard halten zu können. Mit einfachen Arbeiten kommt man hier nicht voran – außer wie gesagt, man ist Grenzgänger und hat geringe Fixkosten. Es gibt aber auch Nutznießer der Globalisierung – man muss seinen Lohn wie ein gutes Aktiendepot anlegen und seine Tentakeln überall ausstrecken – viele unterschiedliche Geldquellen anzapfen, so dass man weniger ort & zeit-abhängig wird und sich somit exakt das besprochene bedingungslose Grundeinkommen von mindestens 1000 Netto Single Monat Deutschland sichert, um die Lebensqualität zu erhöhen, da man dann sich die Arbeit aussuchen kann, da man ja die Zeit dazu hat und man sogar nur hier und da ab und zu arbeiten muss, ohne immer Existenzangst haben zu müssen und dafür den ganzen Tag unterwegs sein muss, um am Ende kaum mehr wie ein Harzer in der Tasche zu haben. Kleinvieh macht immer Mist. Man braucht halt nur entsprechend viele Tiere. Ist eine Gegenstrategie zu selbstauferlegten Geißelung durch rigides Sparen und ermöglicht ein lebenswertes Leben. Wer geht eigentlich hart arbeiten, um dann so zu leben wie ein ewiger Student oder Hartzer, die oftmals jahrelang alleine leben? Die Motivation der Arbeit ist doch gerade, sich Dinge leisten zu können, die ein anderer ohne Einkommen oder mit geringem Einkommen, sich nicht leisten kann! Man vergisst einfach auch immer die Zeit, die schneller entrinnt als einem lieb ist. Und Zeit kann man nur nutzen, wenn man Geld hat. Das was Freiheit pur ist, kostet in einem Leben über 2 Millionen (vor 15 Jahren hat ein gutbürgerliches mittleres Leben im Schnitt 1,5 Millionen Euro gekostet, vor ca. 10 Jahren noch 1,7 Millionen Euro). Das muss in etwa jeder erwirtschaften. Ich denke auch der letzte Sparer braucht noch einen Laptop für Internetzugang oder auch mal Geld für Urlaub, außer es reicht einem, ortsnah zu verreisen und keine besonderen Ereignisse im Leben zu erleben – wie Kinder großziehen, Führerscheinprüfung, Heirat, fremde Kontinente und Kulturen erreichen und hautnah vor Ort miterleben, Pflege der Verwandten, Begräbnisse, Konzerte, Parties mit Freunden etc.
Hallo Markus,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Wie gesagt, jeder soll es so machen, wie er für richtig hält.
Ich denke schon, und kann es am eigenen Beispiel bestätigen, dass es sehr wohl geht, bei den großen Posten zu sparen. Ich lebe von 700€/Monat, den Rest spare ich UND mir geht es sehr gut damit. Klar auch mein Lebensstandard steigt, nächstes Jahr ziehen wir um etc… aber ich bin davon überzeugt, dass ich auch langfrstig nicht mehr als 1000€/Monat(Netto) pro Monat für ein (für mich) angenehmes Leben brauche. Eine Einschränkung gibt es dabei schon, man sollte NICHT alleine wohnen/leben, das ist schon verhätlnismäßg teuer. Da wird es mit 1000€ (langfristig) schon eng.
Wie gesagt ich sparen nicht zum „Spaß“, sondern weil ich absehbarer Zeit weniger arbeiten möchte, sas ist mein Ziel. Ein Ziel zu haben ist ganz wichtig beim Sparen (siehe Teil 1 der Artikelserie).
Es geht halt immer um Prioritäten, mir ist das Erreichen einer persönlichen Freiheit (die Freiheit selbst über meine Zeit zu bestimmen) wichtiger als Reisen, Autos, tolle Wohnungen etc. Jeder so wie er will, ich will nur sagen, dass ich davon überzeugt bin, dass man auch in der heutigen Zeit mit wenig Geld recht angenehm leben kann und seine persönlichen Ziele ereichen kann. Klar Sparer sollten nicht vergessen auch zu LEBEN aber wer heute nicht an morgend denkt ist selbst Schuld!
Viel Erfolg, mit besten Grüßen
Johannes
Hallo Johannes,
danke für deinen Kommentar und dass mein Kommentar nicht gelöscht wurde :). Also, Hut ab, wenn Du so arg alles zusammensparen kannst. Ich denke aber dennoch, dass es über 90% der Menschen nicht schaffen werden, alles so extrem zusammenzusparen. Denn wer sagt mir, dass ich mit 45 Jahren, 56 Jahren oder vielleicht 67 Jahren überhaupt noch lebe? Wenn ich z.B. im Krankenhaus im Alter von 55 Jahren liegen würde, hätte die Diagnose unheilbar und nur noch 6 Monate zum Leben und neben mir würde einer mit gleicher Krankheit liegen und wir würden uns unterhalten, dann wäre ich doch lieber derjenige, der noch ein wenig Geld auf dem Konto hätte, aber den Hauptteil meiner Wishlist längst abgearbeitet hätte:
1) Welt bereist, fremde Kulturen gesehen, was ERLEBT = GELD
2) Sex gehabt = kann umsonst sein, oftmals aber zieht die Partnerin Geld ab oder man braucht GELD für bestimmte Orte, die ich hier nicht näher erläutern muss 🙂 …
3) Song herausgebracht, Buch veröffentlicht oder zumindest meine Kindheitsträume = Selbstverwirklichung = umgesetzt und nicht wie die Masse, Sicherheit und Jahrzehnte mit kläglicher Existenz verbracht und sich eine Traumwelt zusammengebastelt hat, um in einer Illusion die graue Realität zu verkraften. Dumm nur, dass Spaßjobs nicht bezahlt werden :(.
4) in besten Jahren mit bester Figur und Gesundheit diese kurze Zeitspanne voll ausgekostet, denn was bringt es mir, wenn man im Alter Geld hat, aber eine Frau nur noch wegen dem Geld an einem klebt und nicht wegen echtem Interesse?
5) was bringt mir das sparen, wenn ich Zeit dafür erhalte, die ich ohne Geld nicht nutzen kann?!? Ein Hund kostet, Freundschaften kosten, sogar Musikinstrumente und Sportgeräte oder Vereinsmitgliedschaften kosten, Mobilität zum Erreichen interessanter Orte kostet und nach ein paar Wochen und Monaten mit Gemüse. Reis, Nüssen, Salat und ein paar Putenstreifen will ich auch mal herzhaft in einen leckeren Kuchen beißen, ins Kino gehen, mal ein Konzert von INNEN sehen (völlig andere Erfahrung als eine Übertragung), Wein trinken oder die Heizung im Winter so aufdrehen, dass ich nicht zittern muss?!?
Zeit ohne Geld ist nichts. Selbst wenn man auf einem Ackerfeld im Sommer entlang läuft und nichts zahlt, dann muss man aber dennoch was zahlen, außer man wird zum Schmarotzer, der hungrig in den Hinterhof eines Supermarkts wie ein Zombie eintritt, um Essensreste zu plündern. Ein paar Stunden nach dem Essen und Trinken tun einem die Zähne weh. Also braucht man Pflegemittel. Dann fängt man nach 1 Tag Bewegung an, zu stinken. Also wieder Körperpflegemittel. Die Nacht hat man wohl kaum im Wald mit Zecken, bequem schlafend auf einem harten Ast und mit ein paar Wölfen außenrum verbracht = Übernachtung im Hotel oder Dach überm Kopf in Wohnung = Fixkosten. Dazu kommen unangenehme Dinge, an denen man im Leben nicht vorbeikommt – plötzlich geht das Auto oder das Fahrrad kaputt, man hat einen Wasserrohrbruch in der Wohnung, ein elektrisches Gerät wie ein Herd, eine Waschmaschine oder TV bzw. Laptop oder Router können auch einfach kaputtgehen und somit kann ich nicht mal die Flugtickets drucken, da ich ja nicht mehr ins Internet komme. Selbst Handies fallen ab und zu gerne mal runter und sind kaputt und müssen ersetzt werden. Alles unberechenbare Dinge, die das Leben eben ausmachen. Man kann also nicht fest damit rechnen, dass man A) früher in Rente kommt, da man oftmals schon früher abkratzt, B) Verkehrsunfälle, Raubüberfälle ähnliche höhere Mächte miteinkalkuliert werden müssen.
Das alles kann man nur umgehen, indem man in kurzer Zeit extrem schnell an viel Geld kommt oder indem man bei wenig konstantem Geld nur etwas beiseite legt und den Rest genießt, falls überhaupt dann noch was übrig bleibt. Und genau das ist der Punkt. Das „wenig, was noch übrigbleibt“ ist genau die kleine karge Menge an Geld, die vielen Arbeitnehmern pro Monat und Jahr nur übrigbleibt, um Eventualitäten bezahlen zu müssen. Bei so wenig Verdienst, wie im Durchschnitt, kann man nicht gut leben und sogar nicht gut sparen, wenn überhaupt, selbst wenn man alles vom Billigsten nimmt. Erst bei guten bis sehr guten Verdiensten, kann man leben UND sparen, was genau der goldene Mittelweg ist, der dann aber wieder die Work-Life Balance zerstört, da man dann in dem meisten Fällen, mehr als 45h pro Woche arbeiten muss (+ mit der Firma verheiratet ist), außer den paar wenigen Glückspilzen, die mit max. 30h pro Woche knapp mehr verdienen, als ein 40-42-45h+ VZ Mitarbeiter mit durchschnittlicher Bezahlung. Alles ist endlich und nichts ist sicher.