Nachdem es im letzten Teil der Artikelserie darum ging, wie man besonders effektiv bei den großen Ausgabenposten sparen kann. Soll es in diesem Beitrag um das Feintuning, also die vielen kleinen Stellschrauben beim Sparen gehen.
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Geld sparen: Kleinvieh macht auch Mist
… diesen Ausspruch kennt wahrscheinlich jeder. Ich denke auch, dass alle Menschen dieser Aussage zustimmen werden, denn es steckt sehr viel Wahrheit darin. Jeder der schon einmal ein Haushaltsbuch geführt hat, wird erkannt haben, dass viele kleine (unbewusste) Ausgaben sich zu einer stattlichen Summe addieren können. Ich habe aber auch immer wieder beobachtet, dass viele Menschen diesen Leitspruch (unbewusst) falsch anwenden. Wenn man zum Thema sparen im Internet recherchiert oder sich Beiträge in den Mainstream-Medien dazu anschaut, dann geht es meist darum, dass man Preisvergleiche (etc.) nutzen sollte, um so ein paar Euro zu sparen. Was dabei oft vergessen wird, dass dies nicht der erste, sondern der letzte Schritt beim Sparen sein sollte.
Zu aller erst sollte man sich fragen, ob man das Produkt bzw. die Dienstleistung tatsächlich (noch) braucht. Im zweiten Schritt sollte man schauen, wie viel man grob geschätzt tatsächlich sparen kann. Ich nehme da einen Betrag von 100€ im Jahr als Richtlinie. Wenn ich denke, dass ich mit der Optimierung einer Dienstleistung mehr als diesen Betrag im Jahr sparen kann, dann kümmere ich mich darum. Ist es dagegen weniger, dann ist es mir den Aufwand nicht wert. Was nicht heißen soll, dass z.B. 90€ nicht viel Geld ist. Doch meist steht dieser Betrag in keinem Verhältnis zu anderen Ausgaben. Ich beobachte das auch viel im Familien- und Bekanntenkreis, da wird tagelang nach dem „günstigsten“ Mobilfunktarif recherchiert um vielleicht 80€ im Jahr zu sparen. Auf der anderen Seite wird aber nicht bedacht, dass wenn man z.B. in eine kleinere Wohnung an den Stadtrand ziehen oder den Zweitwagen verkaufen würde man (z.B.) locker 200€ im Monat(!) sparen würde. Mit diesem Vergleich möchte ich die Unverhältnismäßigkeit von zwanghaftem Sparen bei Kleinstbeträgen deutlich machen. Damit schließt sich auch wieder der Kreis und wir sind schon wieder beim Thema des letzten Artikels.
Natürlich macht Kleinvieh auch Mist. Und wenn man bereits seine großen Posten optimiert hat und dann noch mehr sparen möchte, sollte man auf jeden Fall auch damit auseinandersetzen. Denn man sollte nicht mehr als nötig für seine regelmäßigen Verbindlichkeiten ausgeben. Und genau darum sollte es immer gehen beim rationalen Umgang mit Geld, die unvermeidbaren Verbindlichkeiten auf ein Minimum zu reduzieren.
Meine 4 Spartipps für den Alltag
Im Folgenden möchte ich Dir zeigen, wie ich versuche auch bei kleineren Verbindlichkeiten und bei den Konsumausgaben zu sparen.
- Gebraucht kaufen
Bei allen Konsumausgaben versuche ich zuerst zu sondieren, ob ich das Produkt auch gebraucht kaufen kann und möchte. Das hat neben den ökologischen Faktoren zwei weitere Vorteile. Erstens man bekommt ein Gefühl für den Wertverlust eines Produktes, denn es ist oft sehr erschreckend, wie günstig gebrauchte Artikel verkauft werden und zum anderen kann man dabei richtig viel Geld sparen. Natürlich ist hier der Effekt bei teuren Produkten am Höchsten, es lohnt sich aber auch bei kleineren Anschaffungen. Heutzutage kann man eigentlich fast alles gebraucht kaufen. Gute Quellen sind der Freundes- und Bekanntenkreis, Second-hand-Läden und natürlich die einschlägigen Internetportale. Meine Empfehlung für Technikkäufe ist reBuy:
- Mieten statt kaufen
Wenn man etwas nicht gebraucht kaufen kann oder möchte, dann sollte man recherchieren, ob man das Produkt vielleicht mieten kann. Klassische Produkte zum Mieten sind Werkzeug, Maschinen, Ausstattung für Babys und Kleinkinder (etc.). Auch hier ist neben vielen Internetportalen, der eigene Familien und Freundeskreis meist die besten Quelle. Im Zuge des Aufschwungs der Sharing-Economy gibt es immer mehr Internetportale, die sich in diesem Segment bewegen. Ein sehr schönes Beispiel dafür ist „Meine Spielzeugkiste“. Hier kann man Spielzeug leihen und immer wieder austauschen, anstatt es kaufen zu müssen. Und wenn etwas es zum absoluten Lieblingsspielzeug des Kindes avanciert, dann kann man es immer noch kaufen. All das ermöglicht diese Plattform. Wer da noch Spielzeug kauft, ist selber Schuld. 😉
- Cashback-Portale nutzen
Wenn nun wirklich kein Weg an einem Neukauf vorbei führt, dann sollte man aber auf jeden Fall Cashback-(Geld zurück)-Portale nutzen. Denn hier bekommt man einen bestimmten Betrag der Kaufsumme in Form von Echtgeld oder Punkten gutgeschrieben. Die Punkte oder Credits können dann natürlich auch in Echtgeld umgetauscht werden. Es ist rausgeworfenes Geld, wenn man Cashback-Portale nicht nutzt. Diese Portale bieten auch Cahback bei den großen etablieren Online-Shops (Zalando, Otto, redcoon, Ebay, Lidl (etc.) an, man muss also noch nicht mal seine Bezugsquelle wechseln. Die besten Cashback-Portale findest Du ➡ hier.
- Verbindlichkeiten optimieren
Dieser Standardtipp darf natürlich auch nicht fehlen – der Preisvergleich. Es macht auf jeden Fall Sinn, wenn man seine großen Ausgabeposten bereits reduziert hat, seine Fixkosten wie Strom, Gas, Mobilfunk, Versicherung (etc.) zu vergleichen. Gute Vergleichsrechner findest Du hier:
➡ Versichungsvergleich allgemein*:
➡ Private Krankenversicherung*:
➡ KFZ-Versicherung*:
➡ Berufsunfähigkeitsversicherung*:
➡ Auch Finanzprodukte sollte man vergleichen:
Fazit
Erfolgreiches Sparen, bzw. ein rationaler und reflektierter Umgang mit Geld, ist einer der drei Aspekte zum Erreichen der finanziellen Freiheit. Wie bei allen Dingen im Leben, lohnt es sich auch beim Thema Geld sparen, die konventionellen Methoden und Verfahrensweisen zu hinterfragen und antizyklisch zu handeln. Meine wichtigste Erkenntnis beim Sparen ist/war, dass die Ausgabenseite das ist, was ich zu 99,99% selbst bestimmen und beeinflussen kann. Ich habe niemals volle Kontrolle über meinen Einnahmen, egal ob aktiv oder passiv. Aber ich kann selbst bestimmen, für was ich mein Geld ausgebe. Wenn man das einmal verstanden hat und einem das enorme Potential davon bewusst geworden ist, dann wird man quasi zwangläufig zum Sparfuchs 🙂
Aber natürlich sollte man sich immer vergegenwärtigen, dass sparen nur einen Sinn hat, wenn man ein konkretes (Lebens)Ziel damit in Verbindung bringt. Denn der Reichste und Sparsamste auf dem Friedhof zu sein ist kein (erstrebenswertes) Ziel. Damit schließt sich wiederum der Kreis zum ersten Artikel dieser Serie.
Was hältst Du davon? Sollte man eher bei den kleinen oder bei den großen Dingen im Leben sparen? Schreib es in die Kommentare!
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Weitere Beiträge der Artikelserie
- Phase 1: Ziele setzen
- Phase 2: Status quo
- Phase 3: Bestimme selbst über dein Geld
- Phase 4: Lebe unter deinen finanziellen Möglichkeiten
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